Auswahl bereits vor der Wahl treffen: Wähler und Wählerinnen schreiben auf Wahlkarten Ihre Wahlgründe und versenden diese

Wahlkarte zur Vorauswahl

Gründe auf die Karte schreiben und versenden.

Wie zu erfahren ist, haben sich Wählerinnen und Wähler dafür entschlossen, wohl auch wegen der vermeintlichen Kompliziertheit heutiger Verhältnisse, vor jedweder Wahl sich eingehend zu beschäftigen, wer könnte noch gewählt werden. Und haben dazu zur Methode gegriffen, angepaßt zwar an die technischen Möglichkeiten der Gegenwart, die gute alte Postkarte zu reaktivieren. Sie schreiben Ihre Gründe für die Wählbarkeit von Kandidaten und Kandidatinnen auf eine digitale Postkarte und verschicken diese zum Austausch untereinander elektronisch.

Die Vermutung, weshalb Wähler und Wählerinnen sich zu dieser intensiven Beschäftigung vor Wahlen entschlossen haben, liegt nahe, Sie haben Ihre Verantwortung erkannt, nicht erst am Wahltag irgend eine Entscheidung zu treffen, die im Grunde immer eine gegen Sie selbst gerichtete war, sondern endlich der vollen Tragweite Ihrer Stimmabgabe und Verantwortlichkeit bewußt, informiert, überlegt an Wahlen heranzugehen.

Wenig überraschend ist es, um eine Partei als Beispiel dafür herauszugreifen, daß es für Sie sehr leicht ist, bereits nach kurzem Nachdenken darüber, Gründe für die Nichtwählbarkeit der FPÖ anzuführen. Überrascht jedoch sind Sie, wie viele Gründe Sie wissen, die gegen das Wählen der FPÖ sprechen, Sie mit einer Karte nicht auskommen und gleich mehrere Karten schreiben müssen und diese dann verschicken, an Freunde und Bekannte, an alle Parteien, an parteipolitische Vorfeldorganisationen, an Medien, aber auch an die FPÖ selber, um dieser zu zeigen, wie recht wahluntauglich ihre Gesinnung, ihr Programm, ihre Aussagen, ihre Auftritte, ihre rein zum persönlichen Vorteil verstehenden Aufenthalte in politischen Gremien …

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