Strache gefällt, daß ihm das Ochsenreiter-Dugin-Gerede gefällt, das wieder gefällt Ochsenreiter

Die Plattform des Unternehmens Facebook hält doch allenthalben Erheiterndes parat, genauer, die Menschen, die sich auf dieser präsentieren, wie beispielsweise He.-Chr. Strache … Bei aller Heiterkeit darf jedoch nicht vergessen werden, daß er, Strache, dem gefällt, was Strache postet, was altgesinnungsgemäß wieder Ochsenreiter gefällt, ein ernstes Thema anspricht, nämlich die „Lügenpresse“ …

He-Chr Strache - Ein Zahntechniker sucht nach seinem PlatzFür einen Mann, der von der Vorsehung meint auserwählt zu sein, einmal Bürgermeister von Wien, dann wieder Bundeskanzler von Österreich zu werden, ein adäquates Thema, mit dem er sich ernsthaft zu beschäftigen hat, das steht außer Frage. Er wird wohl, mag er sich noch so recht auserwählt fühlen, weder Bürgermeister noch Bundeskanzler werden, denn die Vorsehung ist schon vor langer Zeit aus Österreich ausgewandert und staatenlos geworden, sie ist also nicht mehr wahlberechtigt. Nur Freiheitliche fühlen und leiden vor allem noch unter dem Phantomschmerz, daß die Vorsehung nicht mehr im Land ist. Entweder schmälern die doch noch recht starken Phantomschmerzen das Denkvermögen, oder er, Strache, wurde bislang beispielsweise weder von Dugin noch von Ochsenreiter darüber aufgeklärt, daß es nicht ausreicht, sich auserwählt zu fühlen, sondern er muß auch gewählt werden … Es kann aber auch eine Mischung aus Unaufgeklärtheit und Phantomschmerz dafür verantwortlich …

Und in seinem Fall ist sogar die Vorsehung unschlüssig, was aus ihm … sie würde wohl, wäre sie noch wahlberechtigt, nicht zur Wahl gehen. Hier aber können wahlberechtigte Menschen He.-Chr. Strache beistehen, mit ihren Stimmen ihn daran erinnern, daß er doch einen schönen Beruf hat, sie können ihn in seinen alten und ihm angemessenen Beruf des Zahntechnikers zurückwählen. Dafür würde er ihnen, den Wählenden, wohl sogar unendlich dankbar sein, ihn endlich auf den für ihn vorgesehenen und also für ihn nicht entfremdeten Zahntechnikberufsplatz im Leben zu wählen …

Aber auch ein Zahntechniker hat seine Meinungen, die in einer Demokratie nicht ungehört bleiben dürfen, seine Sorgen dürfen nicht ignoriert werden, beispielsweise seine Sorge, daß die Presse eine „Lügenpresse“ … Das darf selbstverständlich nicht so verallgemeinernd über die Presse gesagt werden, wie es He.-Chr. Strache macht. Aber der Beruf eines Zahntechnikers läßt es wohl zeitlich nicht zu, sich ausgiebig zu informieren, zu recherchieren, um mit konkreten Beispielen es zu untermauern. Damit der Zahntechniker aber in Hinkunft ein konkretes Beispiel für die „Lügenpresse“ anführen kann, da kann ihm geholfen werden, dabei kann er unterstützt werden, sogar mit einem doch noch recht aktuellen konkreten Beispiel: die Berichterstattung der „Zur Zeit“ über eine Broschüre … Jedoch, das ist nur ein Beispiel unter recht vielen – und nicht einmal das aktuellste, wie erst berichtet … Er, der Zahntechniker, kann aber auch konkret darauf hinweisen, wenn er wieder einmal über die „Lügenpresse“ spricht, daß Medien, wie etwa der ORF, einem Obmann einer Partei Sendezeit zur Verfügung stellen, in der er, der Obmann, bestätigt, wie unverschämt in Medien gelogen wird …

Aber scheltet den Zahntechniker nicht allzu sehr dafür, daß er pauschalierend über die Presse spricht, daß er aus fragwürdigen und höchst obskuren Quellen seine Informationen trinkt. Schließlich ist das nicht seine Aufgabe, nicht sein Beruf, kein Steuergeld steht ihm zur Verfügung, die ihn tränkenden Informationen auf ihren Glaubwürdigkeitsgehalt hin zu überprüfen. Freilich, wäre er Bundeskanzler, Bürgermeister oder auch nur ein Abgeordneter im österreichischen Parlament, dann sähe die Sache gänzlich anders aus, dann wäre er dafür heftig zu schelten …

Und es ist auch rührend, geradezu herzerweichend, wie er, der Zahntechniker, immerzu sich in die Nähe dieser Personen versucht zu schreiben. Aber die Illusion sollte er doch aufgeben, daß sie ihn, den Zahntechniker, den kleinen Mann aus dem Volke, je in ihre erstklassigen Hotels einladen werden, mit ihm an den besten Adressen verkehren werden wollen, auch wenn sie recht viel davon sprechen, für das Volk etwas über zu haben – ja, sie haben etwas über, die Groschen nämlich, die überbleiben, wenn sie den Steuergeldschilling verpraßt haben … Der Zahntechniker probiert es nicht nur auf Facebook, auch auf der Plattform des Unternehmens Twitter, auf der übrigens gelesen werden kann, wie etwa Alexander Dugin oder Manuel Ochsenreiter beurteilt werden … es fallen Wörter wie „Faschist“, „Neonazi“ und so weiter und so fort …

Und eines noch, es ist schön zu sehen, daß er, der Zahntechniker liest … Was für ein hoffnungsvolles Zeichen, Bildung will ihm nicht fremd bleiben … Freilich wäre es höchst bedenklich, läse er als Bundeskanzler, Bürgermeister oder bloß Abgeordneter des österreichischen Parlaments die Produkte beispielsweise eines Harvey Friedman und gar noch als Anleitung zu seinem politischen und im besonderen finanzpolitischen Handeln – es wäre nicht nur bedenklich, sondern höchst gefährlich für eine gedeihliche Entwicklung des Landes … Aber in seinem Beruf als Zahntechniker kann er mit solchen Produkten nichts anfangen und vor allem nichts anstellen. Außer menschgemäß, Harvey Friedman kommt auf die Idee – und ihm ist alles zuzutrauen -, ein Zahntechnikbuch zu schreiben … in diesem hoffentlich nie eintretenden Fall könnte dann nur eines gesagt werden: arme malträtierte Patienten, arme gequälte Patientinnen, die von einem ausschließlich nach friedmanscher Anleitung arbeitenden Zahntechniker He. -Chr. Strache  …